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9. Mai 2024.

MITTELALTERLICHES SLUNJ – GESCHICHTEN AUS DER STADT UND IHRER UMGEBUNG

Die Stadt Slunj hat in ihrer weiteren Umgebung vier sehr interessante historische Festungen, die noch nicht für touristische Besichtigungen eingerichtet sind, was sie aber keineswegs weniger interessant macht.

 

DIE FRANKOPANER KASTELLBURG SLUNJ – ein Schritt zum alten Glanz

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Burg über dem Fluss Slunjčica in der Zeit des Fürsten Ivan V. Krčki, des Vaters des berühmten Fürsten Nikola IV. Krčki – des ersten mit dem Namen Frankopan –, erbaut oder zumindest begonnen wurde. Fürst Ivan erhielt die Güter Slunj, Cetin, Klokoč und einige andere als Belohnung dafür, dass er die junge Königin Maria von Ungarn des Königs Sigismund von Luxemburg aus der Gefangenschaft befreite. Königin Maria und ihre Mutter Elizabeta Kotromanić wurden 1387 von unzufriedenen Adligen unter der Führung des Priors Ivan Paližna aus Vrana, mit Unterstützung des bosnischen Königs Stjepan Tvrtko gefangen genommen. Fürst Ivan Krčki folgte der Einladung von König Sigismund, stellte ein großes Heer auf und belagerte Novigrad in der Nähe von Zadar, wo Königin Maria und ihre Mutter gefangen gehalten wurden. Allem Anschein nach kam es zu keinen nennenswerten Kämpfen, denn eine vollständige Belagerung reichte dem Prior von Vrana aus, um die Hoffnungslosigkeit seiner Lage zu erkennen und sich bereitzuerklären, die Königin im Austausch für freies Geleit nach Bosnien freizulassen.

So gelangte Slunj in den Besitz der Fürsten Krčki, der späteren Frankopanen und blieb in deren Besitz für die nächsten 200 Jahre. Die Frankopanen verpfändeten die Stadt und das Gut Slunj nominell an die Fürsten Zrinski, obwohl sie sie nicht aufgaben, sodass sie sogar in offenem Konflikt zueinander standen.

Den größten Ruhm für Slunj brachte sicherlich Fürst Franjo Frankopan Slunjski, kroatischer Ban und unermüdlicher Kämpfer gegen die Türken. Fürst Franjo war der Sohn von Fürst Juraj III. Frankopan und der Fürstin Ana Blagajska aus dem alten kroatischen Geschlecht Babonić. Unzufrieden mit der Politik des Wiener Hofes und gegen den Willen König Maximilians führte Fürst Franjo im September 1570 mit den Fürsten Nikola VIII. Frankopan Tržački, Juraj IV. Zrinski und anderen kroatischen Adligen einen Feldzug gegen das „türkische Kroatien“, ein Gebiet auf der anderen Seite des Flusses Una, wodurch er die Stabilität von Hrastovica und anderen Gebieten, die ständig von den Türken bedroht wurden, sicherte.

Als Letzter des Slunjer Geschlechtes starb er ohne Nachkommen an den Folgen eines schlecht durchgeführten medizinischen Eingriffs auf dem Weg nach Mähren, wo er die Baronin Judit Kereczeny, die Tochter des Barons Ladislaus, eines der reichsten ungarischen Kriegsherren, heiraten sollte.

Mit diesen paar Informationen über die Geschichte von Slunj überlasse ich Ihnen einen Rundgang durch die Burg Slunj, die, wenn die Restaurierung im jetzigen Tempo fortschreitet, sehr bald etwas von ihrem alten Glanz wiedererlangt.

 

FESTUNG FURJAN – ursprünglich Frankopan

Die Festung Furjan wird als Frankopaner Gut in der mittelalterlichen Drežnik-Gespanschaft erwähnt, das zur Burg Tržac am rechten Ufer des Flusses Korana gehört. Nach dem Landgut Tržac wurde auch der langlebigste Zweig der Familie benannt, zu der auch der letzte Fürst Frankopan – nämlich Fran Krsto – gehörte. Ende des 14. Jahrhunderts gelangte die Drežnik-Gespanschaft in den Besitz von Fürst Ivan V. Krčki, und zwar als Belohnung von König Sigismund dafür, dass er die kroatisch-ungarische Königin Elizabeta aus der Gefangenschaft in Novigrad in der Nähe von Zadar befreite.

Der Erste aus dem Tržačka-Zweig der Fürsten Frankopan war Bartol IX., Enkel des bereits erwähnten Fürsten Ivan V. und Sohn des Fürsten Nikola IV. Im Jahr 1449, also 17 Jahre nach dem Tod des Fürsten Nikola IV. und 13 Jahre nach dem Tod seines ältesten Sohnes Ivan VI., der gewohnheitsrechtlich den Status des Oberhaupts hatte,teilten acht Brüder das Frankopaner Fürstentum auf. In dieser Teilung erhielt Fürst Batol IX. neben Tržac auch Bihać, Brinje, Jelovik und ein paar kleinere Güter.

Fürst Bartol war mit der deutschen Gräfin Elisabeth von Wallsee verheiratet und hatte mit ihr fünf Kinder: die Söhne Ivan VIII. und Nikola VI. sowie die Töchter Barbara, Helena und Doroteja. Den erhaltenen Schriften zufolge wurde Fürst Bartol IX. in der Kirche St. Maria in Brinje „direkt neben dem Altar“ beigesetzt.

Die Frankopaner residierten nicht in Furjan. Die Festung diente hauptsächlich militärischen Zwecken und als Ort für die Einsammlung von Naturalien. Im Falle einer Bedrohung fanden die einheimischen Leibeigenen darin Unterschlupf. Darüber, wann und wie Furjan errichtet wurde, habe ich keine historischen Spuren gefunden, aber es ist sicher, dass die Festung ihre Rolle als Teil des Verteidigungssystems von Bihać bis Slunj und bis Cetin spielte, das an Fürst Juraj Frankopan, Sohn von Fürst Ivan VI., d.h. Bartols Neffen, ging.

Die Festung Furjan wurde auf dem Hügel oberhalb der Quelle Jezerce errichtet. Sie hat eine fast elliptische Form (eigentlich sieben fast gerade Mauern und einen großen Turm im äußersten östlichen Teil), ist Pi mal Daumen etwa 40 Meter lang und nicht breiter als 30 Meter. Ein möglicher Eingang in die Festung war auf der Westseite, wo man heute noch eine Öffnung für die Eingangstür erkennen kann, die nicht mehr als einen Meter breit ist. Es besteht die Möglichkeit, dass die Festung auch von der Südwestseite über eine Treppe über die Verteidigungsmauer betreten wurde. Auf der Ostseite der Mauern, links vom hohen Turm gibt es noch immer Schießscharten. Vermutlich gab es sie auch auf der rechten Seite, aber dort wurde die Mauer zerstört. Daher können wir nur raten. Auf jeden Fall war es die Ostseite, die Militärangriffen standhalten sollte. Für die Verteidigung war auch das Relief des Geländes von Nutzen. Vor dem Turm in Richtung Osten ist die Zufahrt nämlich deutlich enger, was „breite“ Angriffe aus dem Osten unmöglich machte. Obwohl die Festung nicht hochgelegen ist, war es daher schwierig, sie ohne Kanonen zu erobern.

Es gibt keine Informationen darüber, dass die Festung zu der Zeit, als sie von den Frankopanen regiert wurde, in türkische Hände fiel, aber es wird erzählt, dass die Festung Sokolovac zu Ehren von Mehmed Pascha Sokolović so benannt wurde und dass sie eine Zeit lang von der türkischen Armee gehalten wurde – Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts sei sie durch den Heldenmut des Befehlshaber Mile Matanić unter die Krajina-Verwaltung zurückgegeben wurde.

Leider ist die Festung Furjan nicht restauriert und es sind keine Anstrengungen in dem Sinne erkennbar. Das Innere ist von Dickicht überwuchert, sodass es auch in Zeiten ohne Vegetation schwierig ist, die Überreste der Mauern zu erkennen. Der große Turm kann ohne eine Leiter, die die Höhe des zweiten Stockwerks erreichen kann, nicht betreten werden, was vielleicht das einzig Gute ist. Sonst könnte jemand drinnen auch verunglücken.

Wenn Sie von Karlovac kommen, biegen Sie nach der Korana-Brücke links ab. Sie sehen einen Wegweiser zur Festung Furjan. Die kurvenreiche Straße führt Sie an Napoleons Magazin und der Burg Slunj vorbei. Bleiben Sie dann einfach auf der Hauptstraße, bis Sie in Donji Furjan ankommen. Folgen Sie dem Wegweiser nach Gornji Furjan und halten Sie sich nur an die Hauptstraße, als ob Sie auf die Staatsstraße D-1 Slunj-Plitvice fahren würden. Nachdem Sie das Dorf verlassen, stoßen Sie auf eine größere Y-Kreuzung. Biegen Sie links auf den Waldweg ab und fahren Sie etwa 800 Meter. Obwohl Sie während der Fahrt auf der linken Seite einen großen Turm sehen, fahren Sie weiter bis zur Erweiterung links, wo Autos abgestellt werden können. Von dort aus sind Sie etwa 350 Meter von der Festung entfernt und Sie haben einen sehr guten Weg, der nach rechts zur Festimg führt.

 

KREMEN – zweimal im Besitz der Frankopaner

Die Festung Kremen, die sich auf einem Hügel über dem Fluss Korana und der Ebene Logorište befindet, weil in jenen Zeiten Armeen hier ihre Zelte aufschlugen, um sich aufzusammeln und sich auf Schlachten vorzubereiten, war zweimal im Besitz der Fürsten Frankopan. Zum ersten Mal im Jahre 1442, als Stjepan III. Frankopan Modruški die Festung für tausend Gulden von Ilka, der Tochter von Blaž Kapetanić, kaufte, in deren Besitz das Gut nach dem Tod ihres Mannes Domša Ladihović überging. Der Stamm der Ladihovići gilt als Erbauer der Festung Kremen, wo sich auch der Sitz ihres Gutes befand. Sie blieb bis 1454 im Besitz des Fürsten Stjepan Kremen, als er sie an den Adligen Marko von Čave abtrat. Es ist überliefert, dass Fürst Dujam Frankopan Slunjski im Jahre 1461 auf diesem Gut Leibeigene hatte, sodass anzunehmen ist, dass Kremen in der Zwischenzeit in den Besitz der Fürsten Frankopan überging und bis zum Tod des kroatischen Bans und Fürsten Franjo Slunjski Frankopan in ihrem Besitz blieb. Franjos Schwester Ana, verheiratet mit dem Grafen Nikola Oláh-Császár, übernahm als Erbin ihres Bruders dessen Güter und verkaufte die Festung Kremen, die dann von verschiedenen Adligen unter Berufung auf verschiedene Rechte beansprucht wurde.

Kremen wurde in den Kriegen mit den Türken schwer beschädigt, obwohl die Festung 1645 von ihnen teilweise wieder aufgebaut und befestigt wurde, um sie bei den Angriffen auf Slunj als Stützpunkt zu nutzen. Aber nicht für lange. Kroatische Truppen eroberten sie 1669 zurück, doch die Festung erlangte nie wieder ihren alten Glanz und wurde dem Verfall und der Vergessenheit überlassen.

Heute kann man Kremen nicht mehr ohne eine Karte und eine gute Machete finden, auch nicht in Zeiten, in denen es keine Vegetation gibt. Wenn Sie aber hartnäckig genug sind, kommen Sie ins Dorf Gornji Kremen und fahren Sie bis zu den letzten Häusern. Fragen Sie die freundlichen Einheimischen, ob Sie Ihre Fahrzeuge in ihrem Hinterhof abstellen dürfen und gehen sie die einst asphaltierte Straße bergab. Nach etwa 700 – 800 Metern gelangen Sie in eine Rechtskurve, von der aus Sie das Korana-Tal und die Ebene Logorište sehen.

Die Festung Kremen befindet sich auf Ihrer rechten Seite, auch wenn Sie sie nicht sehen können. Klettern Sie auf die Spitze des Hügels rechts und mithilfe der Macheten und des anderen Werkzeugs, das Sie mitgebracht haben, erblicken Sie die Überreste der Festung.

 

BLAGAJ

Blagaj an der Korana oder Hrvatski Blagaj, wie es jetzt genannt wird, ist über die Landesstraße D-1 von Karlovac nach Slunj leicht zu erreichen. Fünf Kilometer nach Veljun, gleich nach einem langen geraden Anstieg, biegen Sie scharf rechts auf die Ortsstraße nach Blagaj ab und nach etwa 300 Metern erreichen Sie die Kirche des Hl. Geistes.

Ich kann Ihnen empfehlen, Ihr Auto hier stehenzulassen und auf der asphaltierten Straße zu Fuß weiterzugehen, und später sage ich Ihnen auch warum. Nach etwa zweihundert Metern biegen Sie rechts auf eine Schotterstraße ab und folgen Sie ihr. Die Straße schlängelt sich die nächsten dreihundert Meter durch einen Wald und führt zu einer Lichtung vor einem alten Anwesen, beziehungsweise einem neuen Wochenendhaus. Sie wissen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind, wenn Sie ein Baumhaus sehen, das der Besitzer vermutlich für seine Kinder gebaut hat. Hier führt Sie die Straße nun nach links und nach wenigen hundert Metern erreichen Sie die Überreste der Festung Blagaj.

Auf der rechten Seite der alten mittelalterlichen Straße befindet sich die Vorderseite der Festung, die mit Dickicht bewachsen ist. Wenn es keine Vegetation gibt, ist sie sogar sichtbar, aber nicht, wenn es grün wird.

Blagajski sind eine alte kroatische Adelsfamilie, deren bekannte Vergangenheit bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts reicht. Das erste bekannte Mitglied der Familie war Fürst Stjepan namens Babon, nach dem sie den Namen Babonići erhielten. Nach dem Landgut Vodice unweit des heutigen Hrvatska Dubica werden sie oft auch als Fürsten Vodički bezeichnet. Sie galten als Verwandte der Patrizierfamilie Ursini (Babone-Orsini), sodass neben ihren Namen in den Büchern oft auch die lateinische Form des Nachnamens Urisinius steht. Der Name Blagajski (de Blagay) wird verwendet, seitdem sie die Stadt Blagaj na Sani gebaut haben. Etwa hundert Jahre später errichteten sie diese Festung an der Korana, die nach ihnen Blagaj benannt wurde, obwohl sie ursprünglich Turanj hieß, was ihre letzte Verteidigungslinie in heftigen Kämpfen mit den Türken war, bis sie sie Ende des 16. Jahrhunderts verließen und nach Kranjska umzogen. Das letzte Mitglied des Babonić-Blagajski-Adels war Graf Ljudevit (Ludwig), der 1897 in Ljubljana starb.

Ihre Güter grenzten an die der Frankopan-Fürsten Krčki, mit denen sie eng verbunden waren und immer in guten und verbündeten Beziehungen standen. Sogar sieben Eheschließungen wurden zwischen diesen Familien verzeichnet.

Vier Fürstinnen von Blagaj wurden mit den Fürsten Frankopan Krčki vermählt, und zwar wie folgt:

  • Uršula Blagajska, verheiratet um 1290 mit Fürst Dujam II. Krčki, mit dem sie zwei Kinder hatte, Fridrik III. und Cecilija,
  • Doroteja Blagajska, verheiratet um 1465 mit Fürst Martin II. Frankopan, mit dem sie keine Kinder hatte,
  • Ana Blagajska, verheiratet um 1510 mit Fürst Juraj III. Slunjski Frankopan, mit dem sie keine Kinder hatte,
  • Doroteja Blagajska, verheiratet um 1540 mit Fürst Nikola VIII. Frankopan, mit dem sie vier Kinder hatte, Gašpar, Stjepan V., Klara und Uršula.

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Drei Fürsten von Blagaj heirateten die Fürstinnen Frankopan, alle drei Dorotejas:

  • Stjepan Blagajski heiratete um 1465 Fürstin Doroteja Frankopan, Tochter von Fürst Dujam IV.
  • Ivan Ursinus Blagajski heiratete 1480 Fürstin Doroteja Frankopan, Tochter von Fürst Juraj II.
  • Stjepan Ursinus Blagajski heiratete um 1505 Fürstin Doroteja Frankopan, Tochter von Fürst Michael.

So viel zur Geschichte der Burg und der Familie der Herzöge Babonić Blagajski.

Wir kehren zu den Ruinen der Festung Blagaj zurück. Wenn Sie hartnäckig genug und resistent gegen Brombeeren und Brombeersträucher sind, schaffen Sie es, die Vormauern zu passieren und die Wände der ehemaligen Räume zu sehen. Auf der Nordseite deuten etwas größere Öffnungen darauf hin, dass es sich um Fenster handelte, und auf der Ostseite entlang der Mauer zur Straße hin, dass sich dort der Haupteingang befand.

Der zweite Teil des Festungskomplexes liegt etwa dreißig Meter weiter westlich der Vormauern und ist physisch durch eine Einkerbung im Felsen und durch den Weg, der zur Korana-Schlucht hinabführt, getrennt, was zu der Annahme führt, dass die Burg selbst durch eine Holzbrücke hoch über der Straße betreten wurde. Sie ist ebenfalls in einem schlechten Zustand, obwohl sie immer noch beeindruckend ist, vor allem ihre Südseite, wo der sichtbare Turm etwa fünfzehn Meter hoch bzw. tief ist, da er von der Ebene der Burg aus auf den Felsen der Schlucht abfällt.

Anhand einer Skizze von der ungarischen Website varak.hr habe ich eine Zeichnung des möglichen Aussehens der Festung Blagaj angefertigt, damit Sie diese mitnehmen können, wenn Sie sich an eine Tour wagen. Ich hoffe, sie wird Ihnen nutzen und Ihre Fantasie ein wenig anregen.

Äh, jetzt kommen wir zu der Frage, warum man das Auto einen Kilometer und etwas weiter parken sollte, wenn man viel näher kommen kann, vielleicht nur ein paar hundert Meter weit. Zum Aufwärmen, falls Sie entscheiden, in die Korana-Schlucht zu den Überresten der Mühle Mravunčev mlin abzusteigen, denn wenn Sie das ohne Aufwärmen versuchen, ist Muskelkater unvermeidlich.

Die erste besonders interessante Tatsache ist, dass Sie sich auf einer echten mittelalterlichen Straße bewegen, die noch in sehr gutem Zustand ist. Die Straße hat drei Serpentinen und der Höhenunterschied beträgt etwa siebzig Meter. Hier herrscht, wenn kein ewiger, so doch wenigstens ein langlebiger Schatten. Die Sonne zeigt sich – vielleicht – an späten Nachmittagen oder vielleicht an frühen Morgen. Trotzdem ist es nicht besonders nass und rutschig und Sie können leicht zum Fluss absteigen.

Und das wird der Höhepunkt Ihrer Reise sein, obwohl Sie – was die Höhe angeht – ganz unten sein werden. Die Schlucht ist, gelinde gesagt, wunderschön. Sie werden von einem kleinen Sandstrand begeistert sein, der in dieser Form an der Adria nur selten zu finden ist. Von der Mühle sind nur Steinträger und ein Mühlstein im Grasetwas weiter flussaufwärts übriggeblieben. Achten Sie auf die großen Randsteinblöcke der Träger im Wasser – das sind Teile der Abdeckungen römischer Grabsteine.

Halten Sie auf dem Rückweg ab und zu an, um ein Foto zu machen. Es wird die perfekte Ausrede sein, um sich ein wenig zu erholen und zu verschnaufen. Gut, dass Sie zumindest aufgewärmt sind, damit Ihnen der Aufstieg nicht besonders schwerfällt.

 

 

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